Dienstag, 3. September 2013

Vitiligo & Hashimoto-Thyreoiditis - Gemeinsamkeiten

Vitiligo und Hashimoto-Thyreoiditis gehen sehr oft einher, aber auch andere Autoimmunerkrankungen können sich entwickeln, so z.B. Diabetes mellitus vom Typ 1 oder etwa Glutenunverträglichkeit.

Auffällig sind hierbei die molekularen "Gemeinsamkeiten" von Vitiligo und Hashimoto-Thyreoiditis.

Bei der Hashimoto-Thyreoiditis (Schilddrüse) fehlt es am L-Thyroxin.
Bei der Vitiligo (Haut) fehlt es am Melanin. (Stress ist hier übrigens ein Auslöser.)

Für beides zuständig ist ursächlich die Hirnanhangsdrüse (Hypophyse), also das Gehirn.

Damit Melanin gebildet werden kann (Oxidation), braucht es die Aminosäure Tyrosin.

Tyrosin ist aber auch die Ausgangssubstanz von/für Thyroxin.

Tyrosin geht mit Phenylalanin einher und kann daraus auch gebildet werden. (Stress kann dies aber verhindern)

L-Phenylalanin und L-Tyrosin (sowie L-DOPA) sind auch die Ausgangsstoffe für z.B. Dopamin und Noradrenalin, zwei Neurotransmitter deren Mangel z.B. zu Depressionen und anderen geistigen Störungen führt.

Und auch die Glückshormone (Endorphine, Neurotransmitter) bauen sich alle samt aus Tyrosin und Phenylalanin auf.

Der Neurotransmitter Serotonin baut dagegen auf der Aminosäure Tryptophan auf, wobei hier die darauf aufbauende Aminosäure 5-Hydroxytryptophan (5-HTP) noch effizienter ist (Biosynthese).

=> Die erwähnten Aminosäuren sind also die Grundlage für Schilddrüsenhormon und Hautpigmente, und sie können (wie Johanniskraut, Lithium oder Eicosapentaensäure) als mildes natürliches Antidepressivum eingesetzt werden!

Tryptophan ist in hoher Dosis dagegen ein leichtes, natürliches Schlafmittel ("Einschlafhilfe").

Die scheinbare "Wunder"-Aminosäure L-Carnitin (Fatburner) scheint übrigens gegen eine Aufnahme von Schilddrüsenhormonen in die Zellen zu wirken. Hier sollte man also wohl eher vorsichtig sein.

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